Sonntag, 10. Januar 2010

Tag kurz, Haare kurz, lange Hausaufgaben, morgen sehr langer Schultag

Ja, in der Überschrift kann man das Resumée meines heutigen Tages erahnen + was morgen ansteht. Ich will heute noch produktiv sein, d.h. mich auf die morgige Biologie Stunde vorbereiten, indem ich die Kapitel im Buch schonmal überfliege & etwas über Unis recherchiere. Ja und das alles in 1 Stunde. Um 20:15 kommt auf RTL II nämlich der Film "Das Leben des David Gale" Und die Beschreibung hört sich klasse an, außerdem gab's gute Kritiken + "The Day After Tomorrow" & "Rush Hour 3" (die Alternativen) habe ich schon min. 2x gesehen. Da ich also nicht sehr viel schreiben kann, poste ich einfach einen Auszug aus der Geschichte an der ich mittlerweile seit 4 (?) Jahren schreibe. 


Und wie immer ein Zitat als süßes Nebenelement meiner Blogeinträge: "Nichts weltbewegendes, doch eine Welt für ihn."


---- „Kia?!“ Sie hob ihren Kopf ruckartig vom Schreibtisch, als er sie fast schon zu rücksichtsvoll an der Schulter rüttelte. Sie musste eingeschlafen sein, als sie versucht hatte ihre Gedanken zu ordnen und im Tagebuch zu notieren. Mit vom Schlaf geröteten Augen, schaute sie ihm ins Gesicht und las Besorgnis. Weiterhin glaubte sie auch ein Stück von Enttäuschung zu sehen, weil sie erschrocken zusammen fuhr, als Danny sie berührte. Der Abstand vergrößerte sich. „Ich...ich bin eingeschlafen...ich wollte nur etwas aufschreiben...“, murmelte sie und strich verlegen über die letzte beschriebene Seite. „Was gibt es denn?“, fragte sie dann. Während sie steif am Rand des Stuhls saß und ihre Hände nervös gegeneinander rieb, als wäre ihr kalt, setzte er sich ihr gegenüber auf das Bett. Zwischen ihnen schien eine unsichtbare Wand zu stehen. „Wir wollten ins Kino gehen und danach eventuell noch etwas spazieren...weißt du es nicht mehr?“ –„Doch. Natürlich.“, log sie. „Sollen wir dann los?“, fragte er und hoffte, dass sie wieder klar denken konnte und sagen würde sie müsse sich doch erst noch fertig machen. In der Zwischenzeit könne er doch für sie auf der Gitarre spielen. Before You Sleep. Wie in den alten Zeiten. Momentan trug sie ein knielanges T-Shirt und weiße Strümpfe.
Ihre Haare waren nach hinten zu einem Zopf zusammengebunden, doch ein paar widerspenstige Strähnen hatten sich gelöst und fielen um ihr Gesicht und betonten ihre vom Schlaf geröteten Wangen. Für ihn sah sie umwerfend aus, aber so konnte sie unmöglich in die Stadt gehen. Es verwunderte ihn jedoch in keinster Weise, was als maschinelle Antwort auf seine Frage kam: „Ja klar. Lass uns gehen.“ Er rieb sich mit den Händen die Augen. Heute war wieder ein verdammter Tag an dem Kia und er sich kein Stück näher kommen würden. Allein schon ihre Haltung auf dem Stuhl verriet ihm, dass sie absolut keine Lust hatte etwas mit ihm zu unternehmen und ihn am liebsten loswerden würde. Er wünschte er könnte ihre Benommenheit auf den Schlaf, aus dem er sie gerissen hatte, zurückführen. Denn dann könnte eine kalte Dusche sie wieder zu sich bringen. Doch gegen das, was sie die letzten Monate beschäftigte, half keine Dusche. Er fragte sich, ob sie überhaupt merkte, dass sie ihn verletzte.

Das Schweigen war unerträglich. Zu gern würde er wissen, was sie in dem Moment dachte. Irgendwie konnte er es sich aber vorstellen. Und genau das machte ihn wütend. Denn in letzter Zeit wusste er nichts über sie. Sie sprach nicht mit ihm. Er analysierte jede ihrer Bewegungen, um wenigstens versuchen zu verstehen, was in ihr vorging. Er musste es sich selbst denken. Wenn sie doch bloß endlich mit ihm reden würde. Ja, er wusste, er musste geduldig sein, doch mit jedem Tag hatte er immer weniger. Je weniger sie sprachen, je weniger sie sich sahen, je mehr sie zusammenzuckte, wenn er sie berührte, desto fremder wurden sie einander. Für den heutigen Tag hatte er sich ein Ziel gesetzt: Er wollte ihre Hand halten. Ihre sanfte, warme Handfläche auf seiner spüren. Bloß Händchenhalten. Nichts weltbewegendes, doch eine Welt für ihn. Er hoffte sehr, dass der Tag, den sie zusammen in der Stadt verbringen würden, sie wieder einander näher bringen würde. Doch nun hatte sie alle seine Hoffnungen zu Nichte gemacht. Während er sich den Kopf darüber zerbrach, wie er aus dem Zimmer verschwinden sollte, ohne, dass es peinlich werden würde, überraschte sie ihn, als sie als erste etwas sagte: „Woran denkst du Danny?“ Diese Frage warf ihn total aus der Bahn. Sie wollte wirklich wissen was er dachte?! Hatte sie etwa gerade gemerkt, dass etwas in ihm vorging?! Da sie ihn schon so direkt fragte, wäre es auch am besten ihr genauso direkt zu antworten, dass er verletzt war. Mein Gott welch ein Wort! Er war doch ein Mann zum Teufel! Aber er hatte Angst vor ihrer Reaktion. Davor, dass sie plötzlich anfingen sich zu streiten und er sie verlieren würde. Er konnte und wollte aber so nicht mehr weiter machen! Sie musste doch endlich irgendwelche Emotionen zeigen! Zum Teufel, sei es auch im Streit...irgendwann müssten sie anfangen zu reden, nicht über Lia und Mike, sondern über sie und ihn! „Ich denke die ganze Zeit daran...ich denke die ganze Zeit, dass wir...na ja...es funktioniert irgendwie nicht, oder Kia? Wir machen uns beide vor, dass es wieder laufen könnte,...aber das wird es nicht, nicht wahr?“ Er sah, wie sie innerlich kämpfte einen Weinkrampf zu unterdrücken. Oder wollte er bloß eine derartige Reaktion sehen? Als sie antwortete, bebte ihre Stimme: „Du willst Schluss machen?“ – „Wie soll ich denn Schluss machen, wenn zwischen uns gar nichts ist?“, rief er fast wütend aus, fing sich aber gleich wieder und versuchte seine Stimme auf eine ruhigere Tonart zu mäßigen: „Wir reden kaum miteinander, wir sehen uns nicht mal mehr an, wir berühren uns nicht mehr, und wenn ich es tue, dann willst du mich am liebsten erschlagen! Habe ich dir jemals weh getan, Kia? Habe ich jemals irgendetwas getan, was du nicht wolltest?“, fragte er vorwurfsvoll. „Nein...“, flüsterte sie kaum hörbar. „Ich bin nicht Leo! Du musst mit dieser ganzen Sache irgendwie abschließen. Ich habe mir wirklich große Mühe gegeben geduldig zu sein, dich zu unterstützen, wo ich nur konnte...aber mittlerweile tut es weh dich so zu sehen...und zu wissen, dass nichts mehr ist...zwischen uns...wenn Liebe anfängt weh zu tun, sollte man lieber aufhören...“ Sie war an der Reihe. Er hatte alles auf eine Karte gesetzt. Er hatte riskiert, dass ihre Beziehung, die sowieso schon am seidenen Faden hing, total zerbrach. Und er hoffte sehr, dass wenn er sie unter Druck setzen würde, sie endlich aus ihrem Trance ähnlichen Zustand erwachen würde und anfing zu kämpfen. Doch sie zeigte weiterhin kaum Emotionen, sie saß immer noch stocksteif auf dem Stuhl und blickte starr auf den Boden. Er hätte sie am liebsten gepackt und gerüttelt. Sie wand sich dem Tisch zu, blickte auf ihr offenes Tagebuch herab und riss die letzte beschriebene Seite heraus, zerknüllte sie und warf sie in den Mülleimer neben sich. „Kia? Rede mit mir!“, verlangte er. Doch sie riss weitere Seiten heraus und warf sie in den Müll. „Du hast Recht. Wirklich. Es ist nichts zwischen uns.“ Die Gelassenheit mit denen sie diese Sätze aussprach, versetzte Danny ein Messer ins Herz. Zutiefst enttäuscht verließ er fluchtartig das Zimmer. Sie sollte seine Tränen nicht bemerken... ----


roverdovermississippiover.

Anna 

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